Website erstellen Schritt für Schritt erklärt
Auch wenn du nur über wenig technisches Wissen und nicht wirklich über Programmierung-Skills verfügst, kannst du deine eigene Homepage ganz einfach selbst erstellen. Beim Gestalten einer Webseite kannst du nach einem klaren System vorgehen. Wie genau dieses Projekt abläuft und welche Möglichkeiten du hast, erklären wir dir hier Schritt für Schritt. Doch findest du zunächst einen Überblick über die wichtigsten Begriffe.
Denn Achtung: „Website“, „Webseite“ und „Homepage“ bezeichnen keinesfalls das Gleiche!
Die Bedeutung dieser Begriffe solltest du kennen:
Schritt 1: Welche Art von Website soll es sein?
Website ist nicht gleich Website! Bevor du mit dem Erstellen deiner Internetseite loslegst, solltest du dir zunächst überlegen, welche Art es sein soll. Hier kannst du dich durch andere Webseiten inspirieren lassen und diese miteinander vergleichen. Es gibt vier verschiedene Arten:
1. Homepage
Diese Website wird auch One-Page-Website genannt. Sie besteht aus einer einzigen Seite, der Homepage. Hier bündelst du alle Informationen – auch rechtliche Pflichtinformationen wie Impressum und Datenschutzerklärung.
2. Einfache Website
Diese Art von Website schließt neben der Homepage auch Unterseiten wie z. B. ein Kontaktformular, eine Stellenbörse oder eine Bildergalerie ein. Diese Art von Website ist für dich die richtige, wenn du online Kund:innen gewinnen willst, aber deine Dienstleistungen, Projekte oder Produkte offline anbietest.
3. Vielschichtige Website
Willst du mit deiner Website Geld verdienen und online Produkte verkaufen, ist dies die richtige Option für dich. Sie beinhaltet einige technische Funktionen, die eine Datenbank erfordern. Auch die Gestaltung ist etwas umfangreicher als bei einer einfachen Website. Beinhaltete Funktionen können sein:
- Kundenbereich
- Online-Shop mit Bezahlfunktion
- Newsletter
- Mehrsprachigkeit
- Forum
Nach dem Aufbau einer vielschichtigen Website könnte man darüber nachdenken, die Texte durch Suchmaschinenoptimierung zu verbessern, um die Sichtbarkeit der Website zu steigern.
4. Blog
Mit Hilfe eines Blogs kannst du deine Sichtbarkeit im Netz zusätzlich erhöhen und so besser auf deine Dienstleistungen oder Produkte aufmerksam machen. Ein Blog kann als Website für sich allein stehen oder als Unterseite bzw. Unter-Verzeichnis zu dieser fungieren.
Schritt 2: Womit willst du deine Website erstellen?
Heutzutage sind drei Methoden die gängigsten, wenn es darum geht, die eigene Webseite zu designen:
- Webbaukasten
- WordPress
- Selbst programmierte Website
Die eigene Website per HTML zu erstellen und selbst zu programmieren, setzt tiefgreifende Programmierkenntnisse voraus und ist demnach nichts für Anfänger:innen bzw. Einsteiger:innen im Programmierungsbereich.
Aber auch mit den ersten beiden Optionen hast du die Möglichkeit, einen professionellen Internetauftritt zu bekommen. Du benötigst nur dann erweitertes technisches Wissen, wenn du dich bei der Erstellung deiner Website für das Programmieren entschieden hast.
Webseite erstellen mit einem Homepage-Baukasten
Greifst du bei der Erstellung deiner Homepage auf einen Baukasten zurück, hast du die einfachste und schnellste Methode gewählt.
Ein Beispiel für einen Anbieter eines Website-Baukastens ist Wix.de, mit dem du sogar deine Website kostenlos erstellen kannst und auch verschiedene Designvorlagen erhältst. Neben diesem gibt es mittlerweile viele weitere auf dem Markt, alle mit den unterschiedlichsten Funktionen und Varianten.
Wenn du einen Onlineshop erstellen möchtest, um dort Produkte zu verkaufen, kannst du dies auch mit einem Homepage-Baukasten tun. Soll der Online-Shop größeres Projekt und komplexer aufgebaut sein, überschreitet dies jedoch die Möglichkeiten dieser Variante. Dann brauchst du ein geeignetes Shopsystem.
Vielleicht möchtest du deine Website außerdem in weiteren Sprachen als nur auf Deutsch online stellen. Auch der Aufbau einer mehrsprachigen Website ist kein Problem mit einem Homepage-Baukasten, allerdings nicht in der kostenlosen Version. Meistens kannst du deine Website in zwei bis drei Sprachen zur Verfügung stellen, wenn du eine kostenpflichtige Premium-Version der Plattform buchst.
Die Vor- und Nachteile, eine Webseite mittels eines Homepage-Baukastens zu erstellen, haben wir dir in der Übersicht aufgelistet:
WordPress Website erstellen
Erstellst du deine Website mit dem Programm WordPress selbst, bist du um einiges flexibler als mit einem Homepage-Baukasten.
Bei WordPress handelt es sich um eine kostenfreie Open-Source-Software, die mittlerweile weltweit erfolgreich genutzt wird.
Für welche Version – Homepage-Baukasten oder Open-Source-Software – du dich letztendlich entscheidest, um deine Website zu erstellen, hängt davon ab, welche Funktionen du benötigst.
Schritt 3: Wähle die passende Domain
Mit deiner Domain legst du die Adresse fest, mit der du im Internet zu finden sein wirst (im Beispiel fett markiert: https://musterfirma.de).
Der Domain-Name
Bei der Wahl deines Domain-Namens solltest du zu Beginn folgende Aspekte bedenken:
- Kurzer Name
- Umlaute vermeiden
- Keine Markenrechte verletzen
- Komplizierte Schreibweise vermeiden
Gerade für Solo-Selbstständige, Einsteiger:innen oder Freiberufler:innen bietet sich an, den eigenen Namen als Domain zu wählen. So kannst du dich als Marke aufbauen und deine Expertise in den Vordergrund stellen.
Die Domain-Endung
Richtet sich deine Website an deutsche Kund:innen und Besucher:innen, genießen Domains mit einer .de-Endung immer noch das größte Vertrauen.
Domains mit der Endung .com bieten sich an, wenn du eine mehrsprachige Website aufbauen und Kund:innen im Ausland ansprechen willst.
Sollten beide Endungen für deinen Domain-Namen bereits vergeben sein, hättest du noch die Möglichkeit, auf .net oder .eu zurückzugreifen.
Die alternative Lösung wäre, dass du dir einen Namen aussuchst, für den noch eine .de oder .com-Domain verfügbar ist.
Der Domain-Check
Um die Verfügbarkeit deiner Wunsch-Domain zu prüfen, stehen dir im Internet viele kostenlose Plattformen bzw. Tools zur Verfügung. Damit kannst du dir ganz einfach anzeigen lassen, welche Namen und Endungen noch nicht vergeben sind, ein Beispiel wäre denic.de.
Die Domain-Registrierung
Du hast dich auf einen Namen festgelegt und deine Wunsch-Domain ist noch verfügbar? Perfekt, dann musst du sie nur noch registrieren!
Du registrierst deine Domain in den meisten Fällen bei dem Anbieter, bei dem du deine Webseite erstellen möchtest. Du könntest die Domain auch über eine Drittanbieter anmelden und im Nachhinein mit dem Anbieter deiner Website verbinden. Die erste Variante ist jedoch die unkompliziertere, gerade wenn du Einsteiger:in bist und das erste Mal eine eigene Website erstellst.
Schritt 4: Los geht’s mit der Erstellung deiner Website
Wenn du alle bisherigen Schritte mit einem Haken versehen kannst, dann geht es weiter mit dem Webdesign!
Die Website-Struktur
Als nächsten Schritt überlegst du dir, wie deine Website aufgebaut sein soll. In dieser Phase kannst du dich auch von anderen Websites inspirieren lassen und diese untereinander vergleichen, beispielsweise von deinen Mitbewerber:innen oder Personen, die ähnliche Dienstleistungen, Projekte oder Produkte anbieten.
Außerdem solltest du dir überlegen, welche Webseiten, also Unterseiten neben der Startseite, es geben soll. Der Inhalte (auch: Content) ist hier besonders wichtig, damit du im Netz schnell gefunden wirst: Stichwort SEO (Search-Engine-Optimization oder auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung).
Folgende Seiten solltest du auf jeden Fall aufbauen:
- Homepage/Startseite: Hier erhalten Nutzer:innen zu Beginn einen ersten Überblick über Inhalte deiner Website, über dich oder dein Unternehmen. Wenn du einen Blog schreibst, kannst du auch hier schon darauf verweisen.
- Über mich: Hier stellst du dich genauer vor. Was sind deine Werte und deine Vision? Wie ist deine Geschichte? Warum sollten Kund:innen gerade auf dich zukommen?
- Kontakt: Über diese Seite können dich potenzielle Kund:innen kontaktieren. Sie sollte deine Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse enthalten. Für Kund:innen ist es außerdem hilfreich, wenn du direkt ein Kontaktformular einbindest.
- Impressum: Da in Deutschland Impressumspflicht besteht, musst du auf deiner Website deinen Namen, deine Adresse und Kontaktdaten für Besucher:innen zur Verfügung stellen.
- Datenschutzerklärung: Gemäß der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) ist auch diese Erklärung Pflicht für deine Website. Eine Datenschutzerklärung kannst du mit einem Online-Tool automatisch erstellen lassen.
- AGB: Ggf. kannst du auch deine AGB (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) online stellen, damit sich potenzielle Kund:innen direkt auf deiner Website darüber informieren können. Wenn du nur Dienstleistungen anbietest, benötigst du keine AGB.
Das Website-Design
Das Design deiner Website ist genauso wichtig wie der Inhalt! Denn wenn sie nicht optisch ansprechend gestaltet und modern ist, zieht dies genauso wenig Kund:innen an wie schlecht geschriebene Texte. Es gibt auch Seiten, die entsprechende Designvorlagen zur Verfügung stellen.
Hier ein paar Tipps von uns zum Design deiner Website:
- Website auf allen Endgeräten lesbar machen: In verschiedenen Browsern und Geräten wie PC, Handy oder Tablet.
- Schriftgröße und Zeilenabstand lesefreundlich wählen: Am besten sind Schriftgrößen von mindestens 16 px und ein Zeilenabstand von 1,5.
- Bilder einfügen: Am besten fügst du auf jeder Seite Bilder ein, insbesondere wenn eine Seite viel Text enthält.
- Sätze nicht zu lang machen: Vermeide lange Sätze und Schachtelsätze, da dies das Lesen für den Benutzer erschwert.
- Logo verwenden: Wenn du dir ein Logo erstellst oder kreieren lässt, wirkt dein Internetauftritt deutlich professioneller.
- Verlinkung auf Social-Media-Kanäle: Du bist in den sozialen Medien unterwegs und vermarktest dich und deine Dienstleistungen dort? Dann hilf, deinen Kund:innen dich schnell auf zu Facebook, LinkedIN und Co. zu finden. Dies schaffst du, indem du deine sozialen Profile auf deiner Website verlinkst.
Fallen nach der Erstellung der Webseite noch weitere Kosten an?
Ist deine Website fertig erstellt, fallen im Anschluss laufende Kosten an. Insbesondere, wenn du dich für einen professionellen Internetauftritt entschieden hast. Zu den Kosten zählen der Preis für die registrierte Domain und das Hosting-Paket z. B. des Anbieters eines Homepage-Baukastens.
Alternative: Eine professionelle Website erstellen lassen
Alternativ kannst du dir auch von einer Agentur deine Webseite professionell erstellen lassen. Gründe dafür gibt es viele, gerade wenn du dir zu beginn noch nicht zutraust, deine Website auf eigene Faust zu erstellen.
Inhalte für dein Business.