Themen
Umgefallenes Glas mit GeldmünzenIcon Video abspielen
Foto: Josh Appel (Unsplash)

Das Schöne am Selbstständigen-Dasein? Die Investitionen müssen gar nicht hoch sein. Du hast keine Mitarbeiter:innen, oft nicht mal Materialkosten oder Ladenmiete. Trotzdem kann es sich lohnen zu investieren. Ein Guide zum Geldausgeben.

Jetzt abspielen

Profit First  

Zu Beginn der Selbstständigkeit gilt: So viel wie nötig und so wenig wie möglich investieren. Für Gründungskosten gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten und sobald es losgeht, kannst du dein Business „bootstrappen“: Investiert wird, was du selbst verdient hast.

Wie weit „profit first“ gehen sollte, ist Ansichtssache: Der eine investiert erst, nachdem er sich selbst Lohn ausgezahlt hat. Die andere lebt ein paar Monate von Rücklagen, um früher mehr Einnahmen zu reinvestieren und vielleicht schneller skalieren zu können. Das hängt auch von der finanziellen Ausgangssituation und dem Sicherheitsbedürfnis ab.

Soweit zur Grundphilosophie soliden Investierens. Was ist nun aber, wenn erste Aufträge reinkommen und das Geschäft Fahrt aufnimmt? Dann können Investitionen ein echter Katalysator sein.  

Eine Anleitung zum Geldausgeben in fünf Schritten:

1. Investiere in dich selbst  

Die Grundlage deines kleinen, aber feinen Geschäfts bist du. Genau deshalb sollte dort auch zumindest ein Teil deiner Investitionen hinfließen. Wer klug in sich selbst investiert, wird ein Vielfaches ernten. Du kannst zum Beispiel mit einem SEO-Kurs deine Webseite optimieren und so mehr potenzielle Kund:innen auf dich aufmerksam machen. Oder mit einer Fortbildung auf deinem Gebiet noch besser werden und deine Dienstleistung dank ausgebauter Skills selbstbewusster und teurer verkaufen.  

Übrigens: Es muss nicht direkt die 700-Euro-Premium-Variante sein – mit einem Udemy-Kurs für 50 Euro kann man auch viel lernen.

2. Investiere in Software, die dein Leben leichter macht

Von Wordpress-Theme bis Newsletter-Versand, von Bildbearbeitung bis Buchhaltung: Die Bezahl-Versionen von Software aller Art können dein Leben leichter machen. Das kann richtig viel Zeit sparen – die du dann in bezahlte Aufträge stecken kannst. Gerade im Software-Bereich gibt es oft richtig gute Deals, wenn man zum richtigen Zeitpunkt zuschlägt – du kannst zum Beispiel am Black Friday die Augen offen halten (und eventuell eine Jahresendinvestition tätigen) oder dich von Anbietern wie AppSumo über die besten Angebote auf dem Laufenden halten.

3. Investiere in andere Dienstleister:innen

Das ist unter Umständen etwas kostspieliger als eine Software. Es gilt aber dasselbe Prinzip: Wenn du, statt eine lästige Aufgabe X zu erledigen, in dieser Zeit Geld verdienen kannst, hast du gewonnen. Das Tolle ist ja: Des einen Peitsche ist des anderen Zuckerbrot. Wenn jede:r macht, was er:sie am besten kann, ist allen geholfen.

Ein Beispiel: Du bist Webdesigner:in. Darin bist du richtig gut und schnell. Für eine einfache Webseite brauchst du einen Tag und verdienst damit 1000 Euro. Aber mit der Buchhaltung hast du es so gar nicht. Machst du sie selber, brauchst du dafür einen Tag im Monat. Stattdessen engagierst du eine:n Virtual Assistant, der:die nur 2 Stunden braucht (weil er:sie genau darin eben richtig gut und schnell ist) und dir 200 Euro in Rechnung stellt. An dem Tag, den du dir sparst, erstellst du eine Webseite. Gewinn: 800 Euro.  

Mein persönlicher Tipp für die erste erkaufte Dienstleistung: ein:e gute:r Steuerberater:in.

4. Investiere in dein Arbeitsumfeld

Dein Arbeitsumfeld sollte dir das Leben möglichst einfach machen, nicht unnötig schwer. Also überlege, was du brauchst und investiere sinnvoll in genau das – das kann ein neuer Schreibtischstuhl sein, der dir Rückenschmerzen erspart, oder eine Mitgliedschaft in einem Coworking-Space, in dem du viel produktiver bist als im Home Office.  

5. Investiere in deine Kund:innen

Jetzt denkst du vielleicht: „Hä, in die Kund:innen investieren? Die sollen doch bei mir Geld ausgeben!“ Stimmt. Und genau deshalb ist es deine Aufgabe, zu ihrem Glück und ihrer Zufriedenheit beizutragen. Das kann eine Karte zu Weihnachten sein, eine Aufmerksamkeit zu eurem „Jahrestag” oder eine kleine Zusatzleistung, mit der sie gar nicht rechnen. Happy buyer – happy business.

Zu guter Letzt: Drei FAQ zum Thema investieren

Wie viel Geld sollten Selbstständige reinvestieren?

Es gibt eine einfache Faustregel: Es lohnt sich für Selbstständige den Betrag zu investieren, der die Summe der nötigen Rücklagen übersteigt.

Welche Investitionen kommen für Selbstständige infrage?

Hier vier Vorschläge: Erweitere dein Wissen und damit deine Skills. So kannst du mehr Leistungen anbieten und so mehr Umsatz machen. Investiere in sinnvolle Software-Lösungen, die dir viel Arbeit abnehmen. Gebe Aufgaben, die nichts mit deinem Kerngeschäft zu tun haben, an Dienstleister:innen. So gewinnst du Zeit, in der du Geld verdienen kannst. Verbessere deinen Arbeitsplatz, damit du so effizient wie möglich arbeiten kannst.

Lohnt es sich, in Bestandskund:innen zu investieren?

Ja, denn nur zufriedene Kund:innen bleiben dir langfristig erhalten. Daher lohnt es sich, diesen bei bestimmten Anlässen eine Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, z. B. zu Weihnachten.

Lust auf mehr? Freue dich auf bereichernde
Inhalte für dein Business.
Lust auf mehr? Freue dich auf bereichernde Inhaltefür dein Business.
Abonniere den lexfree Newsletter
Personen gefällt dieser Beitrag.

feel free und stell uns deine Fragen!

Mehr hilfreiche Infos zu diesem Thema – gleich weiterlesen:

Mehr Infos und Inspiration zu diesem Thema – gleich weiterlesen:

Mehr Infos und Inspiration zu diesem Thema – gleich weiterlesen: