Was ist ein Pauschalpreis?
Pauschalpreis bedeutet, dass du einen Gesamtpreis für ein vorher definiertes Projekt festlegst. Dabei wird die vereinbarte Leistung in der Regel ohne Berücksichtigung von Änderungen der benötigten Materialmengen vergütet. Kommen jedoch qualitativ neue Leistungsbestandteile hinzu, die für den Erfolg der Leistung notwendig sind, muss der Pauschalpreis angepasst werden.
Pauschalpreis vs. Festpreis: Was ist der Unterschied?
Das bedeutet, dass ein gewisses Risiko bei den Auftragnehmer:innen liegt. Denn es kann durchaus passieren, dass der Auftrag wesentlich teurer wird als geplant. Festpreise sind vor allem bei Bauprojekten üblich.
Beim Pauschalpreis ist der Preis normalerweise fix. Trotzdem kann er sich bei einer Leistungsänderung anpassen. Wenn bei einem Bauvorhaben ein Pauschalpreis vereinbart wird, sind auch hier Preisanpassungen nach den VOB/B (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) möglich.
Ein Beispiel dazu sind Pauschalpreisverträge zwischen Handwerker:innen und ihren Kund:innen. Ein solcher Vertrag besagt z. B., dass ein Wasserhahn zu reparieren ist. Jedoch wird während des Auftrags klar, dass ein komplett neuer Wasserhahn benötigt wird. An diesem Punkt ist die Leistung nicht mehr mit dem Pauschalpreisvertrag abgedeckt.
Sowohl beim Pauschalpreis als auch beim Festpreis ist es für beide Seiten wichtig, die zu erbringende Leistung genau zu beschreiben. So können eventuelle Missverständnisse ausgeschlossen werden.
Pauschalpreis – Vor- und Nachteile
Pauschalpreisverträge und Einheitspreisverträge: Wie unterscheiden sie sich?
Einheitspreisvertrag
Im Einheitspreisvertrag geht es grundsätzlich um den Preis per Einheit. Damit können die unterschiedlichsten Einheiten gemeint sein, wie zum Beispiel Stückzahl, Gewicht, Maß oder Zeit. Der Preis der verschiedenen Positionen im Vertrag bleibt somit variabel, da sich während des Auftrags die benötigten Einheiten noch ändern können. Auch die Angebots-Endsumme bleibt variabel, da die Vergütungsberechnung nur vorläufig ist. Ein gutes Beispiel sind hier wieder Handwerker:innen, die meistens nach Stunden abrechnen. Der Preis pro Stunde ist im Einheitspreisvertrag klar geregelt. Die benötigte Zeit für den Auftrag wird aber erst nach dessen Abschluss endgültig klar sein.
Pauschalpreisvertrag
Der Pauschalpreisvertrag ist dagegen eine im Voraus vereinbarte fixe Vergütung. Beim Pauschalpreisvertrag oder auch Pauschalpreisangebot gibt es zwei Grundtypen:
- Global-Pauschalvertrag: Man orientiert sich bei der Einhaltung des Vertrages an einem zuvor definierten Ergebnis. Hier übernehmen die Auftragnehmer:innen das Risiko größerer benötigter Mengen, Massen und Kosten. Dies ist vor allem bei Handwerkerleistungen üblich, die kein Aufmaß erfordern und somit zum Standardportfolio von Handwerker:innen gehören.
- Detail-Pauschalvertrag: Ein Muster von diesem Pauschalpreisvertrag ist viel umfangreicher, da der Detail-Pauschalvertrag immer mit einem detaillierten Leistungsverzeichnis einhergeht. Dabei werden Einzelleistungen und voraussichtliche Massen genau definiert. Daraus wird ein Gesamt-Pauschalpreis gebildet, der damit fix ist. Auftragnehmer:innen tragen hier nur das Mengenrisiko hinsichtlich der in der Leistungsbeschreibung berücksichtigten Positionen.
Pauschalpreis berechnen
Eine pauschale Preiskalkulation kann ein komplexes Unterfangen sein, aber wir zeigen dir, wie du in drei Schritten deinen Pauschalpreis berechnest. Grundsätzlich sollte dein Pauschalpreis für ein Projekt auf dem Wert deiner Zeit und deiner Fähigkeiten basieren, die in das Projekt fließen.
- Als erstes solltest du für deine Arbeit den Stundensatz berechnen.
- Lege den Zeitaufwand für das Projekt fest. Ein detailliertes Briefing erleichtert dir diese Aufgabe.
- Die voraussichtlichen Arbeitsstunden multiplizierst du dann mit deinem Stundensatz.
Falls das Projekt Korrekturschleifen enthalten könnte, solltest du dich im Voraus absichern. Du kannst dafür entweder mögliche Korrekturschleifen in deinen Preis für die Pauschale einkalkulieren oder gemeinsam mit deinen Kund:innen eine bestimmte Anzahl von Korrekturschleifen vereinbaren.
Anschließend musst du zum Pauschalpreis noch die Umsatzsteuer hinzurechnen. Dies entfällt, wenn du die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmst.
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