Hoch die Hände, Jahresende!
Stell dir vor, am Ende vom Jahr ist noch zu viel Geld übrig. Ja, das gibt’s wirklich. Vielleicht gehörst auch du zu den Solo-Selbstständigen, bei denen es so gut lief, dass dein Umsatz dieses Jahr deutlich höher ausfallen wird als erwartet – sofern du eine Erwartung in Form eines Umsatzplans hattest.
Du kannst dir natürlich einfach zufrieden auf die Schulter klopfen und einen entsprechend höheren Gewinn einfahren. Oder du kannst eine Jahresendinvestition nutzen, um deine Finanzen etwas aktiver zu gestalten – um dein Unternehmen fürs nächste Jahr fit zu machen und, so paradox es klingen mag, steuerliche Nachteile bei zu hohen Gewinnen zu vermeiden.
Punktlandung bei der Gewinnprognose: Wichtig für die KSK
All jene Solo-Selbstständigen, die in der Künstlersozialkasse (KSK) versichert sind, zum Beispiel Texter:innen, Webdesigner:innen oder Theaterpädagog:innen, müssen immer im Dezember ihren erwarteten Gewinn für das Folgejahr an die KSK melden. Diese Meldung kann nicht rückwirkend geändert werden, sondern nur für die Zukunft. Da kann es sinnvoll sein, statt der Ummeldung den Gewinn durch eine (natürlich sinnvolle) Investition etwas zu drücken – denn sollte die KSK mal eine Betriebsprüfung vornehmen, sollten die gemeldeten und tatsächlichen Gewinne schon übereinstimmen.
Weihnachtsgeld für dein Business: Gönn’ dir was!
Ob KSK-versichert oder nicht: Wenn du deine Umsatzprognose übertroffen hast, kann es sinnvoll sein, zumindest einen Teil des unverhofften Einkommens in dein Unternehmen zu reinvestieren. Vielleicht hast du schon länger mit einer Software geliebäugelt, die dein Leben einfacher machen würde? Oder mit einer Fortbildung, mit der du dir einen neuen Skill draufpacken kannst? Oder auch mit einem Schreibtischstuhl, der etwas netter zu deinem Rücken ist als das Holzding, auf dem du derzeit arbeitest?
Es ist natürlich immer eine gute Idee, in die Weiterentwicklung deines Unternehmens zu investieren, aber wenn du ein Umsatzplus verzeichnet hast, macht es besonders viel Spaß. Dann kannst du dir mit gutem Gewissen eine Investition gönnen, die du dir anderweitig vielleicht verkniffen hättest, weil sie nicht zwingend notwendig war – auch bisher musstest du ja nicht auf dem Boden sitzen …
Ob Software, Fortbildung oder Bürostuhl: Wenn die Investition gut gewählt ist, zahlt sie auf dein Zukunftskonto ein. So kannst du mit neu erworbenen Fähigkeiten zum Beispiel dein Angebot ausweiten oder den Preis für deine bestehenden Produkte erhöhen, weil sie nun noch besser sind.
Und die Jahresendinvestition hat vielleicht noch einen anderen Effekt: Du startest hoch motiviert ins nächste Jahr. Es könnte ja sein, dass du wieder über dein Umsatzziel hinausschießt – und dann wartet wieder ein „nice to have“ für die Unternehmensentwicklung.
Werde selbst zur Jahresendinvestition
Nun, vielleicht gehörst du in diesem Jahr nicht zu denen, die ihre Gewinnprognose übertroffen haben. Vielleicht würdest du dich über eine Gelegenheit freuen, deinem Umsatz in den letzten Wochen des Jahres noch einen Boost zu geben. Auch dann ist die Jahresendinvestition deine Chance: Indem du selbst eine wirst – beziehungsweise dein Angebot dazu machst.
So gibt es Bereiche, in denen Budgets an Geschäftsjahre gebunden sind, etwa im Bereich öffentlicher Mittel. Auch unternehmensintern können Geldtöpfe einzelner Abteilungen verfallen, wenn sie bis Jahresende nicht leer sind. Meist gibt es einen Stichtag Mitte Dezember. Und natürlich gibt es auch andere Solo-Selbstständige, die unter Umständen eine Punktlandung bei ihren Gewinnen anstreben.
Also überleg doch mal: Wie und auf welchem Weg kannst du diesen Menschen ein Angebot unterbreiten, das dich und dein Angebot zu ihrer Jahresendinvestition macht?
Zu guter Letzt: FAQ zum Thema Investition zum Jahresende
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