Wie funktioniert Werbung mit Google?
Um als Einzelunternehmer:in erfolgreich Onlinewerbung auf Google zu nutzen, solltest du am besten mit dem Programm Google Ads arbeiten.
Die Grundprinzipien bei Google Ads sind folgende:
- Die Werbung für ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung erscheint, wenn Google Nutzer:innen bestimmte Suchbegriffe eingeben. Die Schlagworte aus der Suchanfrage sind mit Schlagworten aus der Werbung verbunden. Google Ads erkennt diese sogenannten Keywords, stellt eine Verbindung her und präsentiert die Werbung.
- Eine Google Werbung zu schalten, muss nicht teuer sein. Du bezahlst die Google Werbung nicht pauschal, sondern es entstehen Kosten immer erst dann, wenn Google Nutzer:innen die Werbung anklicken. Das nennt man Cost-per-Click, kurz CPC.
Kurzer Rückblick: Die Veränderungen von Google Ads
Zu Beginn beinhaltete die Suchmaschine keine Werbung. Nach und nach etablierte Google Banneranzeigen und Pay-for-Placement- bzw. Pay-per-Click-Werbemaßnahmen. Diese anfänglichen Werbestrategien wurden im Jahr 2000 zur Marketingstrategie Google AdWords vereint. Firmen oder Unternehmen konnten nun eine Google AdWords-Werbung schalten, die für die Nutzer:innen nach Relevanz und Qualität ausgespielt wurden.
Eine weitere Veränderung ergab sich zwei Jahre später. Seit 2002 gilt für Google AdWords die Bezahlmethode Pay-Per-Click. Zudem führte der Suchmaschinen-Gigant den Qualitätsfaktor ein, um Relevanz und Nutzerorientierung noch weiter zu verstärken.
Danach ergänzte Google sein Marketingkonzept mit der Google Ads-Zertifizierung, die 2005 noch Google Advertising Professional Programm hieß. Seit 2013 ist die Optimierung von geräte- und medienübergreifenden Werbekampagnen möglich.
Mit dem Rebranding von Google AdWords zu Google Ads erweiterte Google sein Konzept. Seit 2018 können Unternehmen ihre reinen Werbetexte mit Bild-, Audio- und Video-Funktionen ergänzen. Die revolutionierte Marketingplattform besteht aus unterschiedlichen Komponenten, die dabei helfen, Google Werbung zu schalten:
- Analytics 360
- Survey 360
- Data Studio
- Tag Manager 360
- Optimize 360
- Search Ads 360
- Display & Video 360
Google Werbung einrichten: Welche Möglichkeiten gibt es?
Es gibt verschiedene Arten, wie du dein Google Ads-Konto einrichten kannst. Maßgeblich dabei ist, für welche Kampagne du dich entscheidest.
Mit welchen Anzeigenformaten kannst du Google Werbung schalten?
Es gibt unterschiedliche Anzegenformate, die du nutzen kannst, um Google Werbung zu schalten:
- Textanzeigen
- Display-Anzeigen
- Galery Ads
- Shopping-Anzeigen
- Video-Anzeigen
- Universelle Ad-Kampagnen
Wir stellen dir alle Formate näher vor.
1. Textanzeigen
Hierbei handelt es sich wohl um die bekannteste Variante des Werbeformats. Google schaltet diese Anzeigen im Suchnetzwerk. Der Begriff Anzeige signalisiert, dass hier bezahlte Werbung präsentiert wird.
Es gibt 3 Formen der Textanzeigen:
- Klassische Textanzeigen: Direkte Eingabe von Titel und Text.
- Responsive Anzeige: Hierbei bietest du Google mehrere Möglichkeiten für die Anzeige an. Verschiedene Titel-Text-Optionen sorgen für Individualität.
- Dynamische Anzeigen: Hier gibst du die URL der eigenen Homepage an und Google erstellt treffende Titel und Werbetexte.
2. Display-Anzeigen
Wie der Name schon sagt, erscheinen diese Meldungen im Display- und nicht im Suchnetzwerk. Sie tauchen also auf Partnerseiten von Google auf. Du hast die Wahl zwischen manueller oder automatischer Anzeigenschaltung. Wenn du über die Displayanzeige Google Werbung schalten willst, kannst du den Fokus auf Keywords, Themen, Interessen oder demographische Merkmale legen.
3. Gallery Ads
Diese Annoncen bestehen aus mehreren Bildern. Die Werbung ist dann als Bildergalerie sichtbar. Google berechnet diese Form der Anzeige nach Interaktionen und nicht nach Klickpreisen. Die Gallery Ads setzen sich aus festen Komponenten zusammen:
- Du kannst 4 bis 8 Fotos verwenden. Dazu Kurzbeschreibungen mit maximal 70 Zeichen.
- Du darfst bis zu 3 Überschriften hinzufügen. Diese enthalten maximal 30 Zeichen.
- Du musst die Ziel-URL integrieren.
4. Shopping-Anzeigen
Bei dieser Variante kannst du als Betreiber:in eines Webshops deine Ware präsentieren. Nutze das Merchant Center, um die Kampagne mit Produktinformationen und Bildern zu erstellen. Erforderlich sind hierfür der Titel und der Preis des Produkts sowie der Name des Geschäfts.
5. Video-Anzeigen
Diese Form der Google Ads-Werbung erscheint im Displaynetzwerk. Sie sind besonders auf YouTube prominent. Video-Anzeigen lassen sich entweder unabhängig schalten oder in Ratgeber-Videos oder Vlogs integrieren.
6. Universelle App-Kampagnen
App-Kampagnen sind dann wichtig, wenn du eine App außerhalb des App-Stores vermarkten willst. Diese lassen sich auf unterschiedlichen Wegen ausspielen:
- über das Suchfeld bei Google
- über Google Play
- über App Stores
- über YouTube
- über das Google Displaynetzwerk
Eine Anzeige bei Google schalten: Welche Kosten entstehen?
Neben allen Möglichkeiten und Optionen, die Google Ads bietet, ergibt sich früher oder später die Frage, wie viel Geld du für diese Marketingmaßnahmen einplanen musst. Wenn Google Werbung schalten willst, ergeben sich Kosten für unterschiedliche Komponenten: für Keywords, die maximale Klickrate und die Zielseite.
Kostenpunkt Nr. 1: Das Keyword
Die meisten Kosten für Google Ads entstehen durch das Keyword. Der Preis des Keywords richtet sich nach Relevanz, Wettbewerb und Häufigkeit der Suchanfragen. Ein Keyword, das Nutzer:innen häufig suchen und das offensichtlich eine wichtige Rolle spielt, kostet mehr als ein weniger relevantes Keyword.
Darüber sind auch die geografische Ausrichtung und der Standort beeinflussende Faktoren. Die Relevanz von Begriffen kann sich je nach Land oder Region unterscheiden. Themen- oder Produktspezifische Keywords, die in Deutschland sehr gefragt sind, müssen europaweit nicht zwangsweise die gleiche Bedeutsamkeit aufweisen, ganz abgesehen von sprachlichen Unterschieden. Um erfolgreich Google Werbung zu schalten, solltest du auch etwas Erfahrung im Umgang und der Auswahl von Keywords mitbringen.
Kostenpunkt Nr. 2: Die maximale Klickrate
Grundprinzip der Google Onlinewerbung ist das CPC (= Cost-per-Click).
Das bedeutet: Es fallen keine pauschalen Gebühren an, sondern du zahlst nur dann, wenn ein:e Nutzer:in deine Anzeige anklickt. Du kannst für jedes einzelne Keyword einen maximalen Klickpreis definieren.
Kostenpunkt Nr. 3: Die Zielseite
Zu den beiden ersten Kosten kommt noch die Bedeutung der Zielseite (Landingpage) hinzu. Ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Seiteninhalt und dem Fokuskeyword deiner Anzeige erkennbar, hat das positive Auswirkungen auf den Anzeigenfaktor (wurde davor als Qualitätsfaktor bezeichnet). Google zeigt auf einer Skala von 1-10 die Relevanz und die Qualität der Werbeanzeige an.
Besonders für dich als Solo-Selbstständige:n ist es von Vorteil, dass du die Kosten für Google Ads-Kampagnen nach persönlichem Ermessen vereinbaren kannst. Dabei entscheidest du dich entweder für ein Laufzeitbudget oder ein Tagesbudget.
Weitere wichtige Hinweise
Wenn du Google Ads-Werbung schalten willst, solltest du einige Hinweise in Bezug auf dein Google Ads-Konto beachten.
Sinnvolle Gestaltung deines Ads-Kontos
Damit du mit deinem Google Marketing auch erfolgreich bist, sollte dein Google Ads-Konto so strukturiert und detailliert wie möglich aufgebaut sein. Erstelle für jedes Produkt eine eigene Anzeigengruppe. Diese Anzeigengruppen sollten so angeordnet sein, dass sie den Suchanfragen der Zielgruppe optimal entsprechen.
Es ist eher ungünstig, zu viele Themen in eine Anzeigengruppe zu packen. Denn dann ist es schwierig, gerade im Hinblick auf Keywords, einen Schwerpunkt zu setzen. Daher ist es wichtig, die Kampagnenstrategie und Anzeigengruppen im Vorfeld sinnvoll zu planen. Folgendes brauchst du auf jeden Fall:
- Einen Text, der zur Suchanfrage passt.
- Eine Zielseite, die gut auf die Anzeige abgestimmt ist.
- Elemente, die Nutzer:innen dazu bewegen, weiterzulesen oder zu kaufen/zu bestellen (= Call-to-Action).
- Eine Lösung: User:innen sollten für das gesuchte Thema, Produkt oder den gesuchten Service auch eine Lösung erhalten.
Tracking für die eigene Webseite
Ziel deiner Werbekampagne über Google Ads ist es, Nutzer:innen zu animieren, deine Seite zu besuchen. Im besten Fall sind die Besucher:innen von deiner Dienstleistung oder deinem Produkt überzeugt und kaufen über deinen Online-Shop oder buchen deinen Service. Die Umwandlung von Besucher:innen zu Kund:innen nennt man Conversion. Tracking ist auch dann wichtig, wenn du Google Ads-Werbung schaltest, aber sich der gewünschte Umsatz nicht einstellt. Mit Tracking lässt sich das Suchverhalten der Nutzer:innen analysieren:
- Welche Keywords waren für die Nutzer:innen interessant?
- Welche Suchanfragen haben sie eingegeben?
- Auf welchem Gerät haben sie die Suche gestartet?
Es gibt einige Tracking-Einstellungen, damit sich die Hintergründe der Conversion nachverfolgen lassen:
1. Webseite:
Es sind alle Aktionen nachvollziehbar, die sich auf der Webseite ereignet haben.
2. App:
App-Betreiber können Vorgänge rekapitulieren – von der Installation über die Interaktion bis hin zur Deinstallation.
3. Anrufe:
Über Tracking lassen sich Anrufe nachzeichnen, die aus einer Google Ad resultieren.
4. Erfolgreiche Conversion:
Es lässt sich nachverfolgen, welche Umsätze oder Microconversions tatsächlich erfolgreich waren. Es gibt unterschiedliche Arten der Conversion:
- Ziel ist eine Registrierung auf der Webseite.
- Erst der Kaufabschluss gilt als Conversion.
- Bei einer Newsletter-Anmeldung ist die Umwandlung erfolgreich.
- Für eine Conversion müssen Kund:innen möglichst ein Produkt herunterladen.
Wann ist es sinnvoll, das Google Ads-Konto mit Google Maps zu verbinden?
Für Solo-Selbstständige, die in ihren Büroräumen Kund:innen empfangen oder einen Laden haben, bietet es sich an, Google Maps-Werbung zu schalten. So erscheinen Ladenräume oder Büro auf Google Maps. Interessent:innen, die über Google nach einer bestimmten Dienstleistung oder einem Produkt suchen, erhalten neben den Textanzeigen auch eine Karte, worauf deren Standort markiert ist und zudem die Position auf der Karte, wo sich das gesuchte Büro oder der gewünschte Laden befindet.
Google Maps-Werbung steigert die Sichtbarkeit innerhalb der Suchmaschine, so dass du dich zusätzlich von anderen Wettbewerber:innen absetzt.
Google AdSense-Werbung schalten
Bei der Funktion Google AdSense handelt es sich um ein Werbenetzwerk, mit dem die Möglichkeiten erweitert werden sollen, auf dem digitalen Markt Werbung zu präsentieren.
Du kannst dabei als Webseitenbetreiber:in Google Werbung auf deiner Homepage anzeigen lassen.
Durch den Verkauf von Werbefläche kannst du dann als Besitzer:in einer Webseite deinen Umsatz steigern. Dabei funktioniert die Vergabe von Werbefläche wie bei einer Auktion. Wer den höchsten Preis für die Anzeigemöglichkeit bietet, erhält den Zuschlag.
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