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Ob eigene Website, Social Media oder Kaltakquise: Es gibt viele Wege, neue Aufträge zu gewinnen. Besonders unkompliziert soll dies über Plattformen gelingen, die Freelancer:innen und Unternehmen zusammenbringen. Wir haben uns diese Marktplätze für Projektarbeit einmal genauer angesehen.

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Was bieten Freelancer-Plattformen?

Die unzähligen Freelancer-Plattformen im Internet verbindet eines miteinander: Sie wollen für das perfekte Match sorgen zwischen Unternehmen und Dienstleister:innen, die ihnen gezielt Aufgaben abnehmen. Kaum ein Themenbereich, den sie nicht abdecken. Wer auf der Suche nach einem individuellen Logo ist, wird hier ebenso fündig wie Auftraggeber:innen, die extern IT- oder Management-Know-how einkaufen wollen. Für Freelancer:innen klingen die Plattformen nach einem einfachen Weg, neue Kund:innen zu finden. Aber sind sie es auch? Schauen wir uns zunächst die Vor- und Nachteile etwas genauer an.  

Was sind die Vor- und Nachteile von Freelancer-Plattformen?

Es gibt für dich als Freelancer:in eine Menge Vorteile von Freelancer-Plattformen, wie zum Beispiel die erleichterte Neukundengewinnung oder weniger Bürokratieaufwand, wenn der Plattform-Anbieter die Rechnungsstellung übernimmt. Aber du solltest auch die Nachteile bedenken, bevor du dich auf einer Freelancer-Plattform anmeldest. Zum Beispiel ist das Honorarniveau oft niedrig und neben dir bieten zahlreiche andere Freelancer:innen dieselben Leistungen wie du an.  

Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick

Sie erleichtern die Kundenakquise

Du erhältst direkte Anfragen von Unternehmen oder kannst dich für ein interessantes Projekt bewerben. Es spart Zeit in der Akquise und du erhältst Zugang zu Firmen, mit denen du sonst vielleicht nie in Kontakt kämst. Und wer weiß: Vielleicht entwickelt sich daraus eine langjährige Zusammenarbeit.

Du bist im Internet präsent

Bei manchen Plattformen kannst du dein Profil für die Google-Suche freigeben. Wenn jemand nach deinem Namen sucht, wirst du potenziell über die Suchmaschine gefunden. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn du (noch) keine eigene Website besitzt.

Es erspart dir Bürokratie

Einige wenige Plattformen übernehmen am Ende die Rechnungstellung und garantieren die Zahlung. Das spart administrativen Aufwand.

Du kannst die Plattform meist kostenlos testen

Die Finanzierungsmodelle der Portale sind unterschiedlich. Manche bieten Mitgliedschaften an, andere behalten eine Provision ein, wenn es zum Auftrag kommt. In der Regel kannst du die Plattformen zumindest in einer Basisversion kostenlos nutzen und somit testen.  

Die wichtigsten Nachteile auf einen Blick

Du bestimmst nicht immer die Rahmenbedingungen

Wenn du in direktem Kontakt zu Auftragnehmer:innen stehst, einigt ihr euch auf Vertragsbedingungen und du bringst gegebenenfalls deine AGB mit ein. Bei den Freelancer-Plattformen ist das so nicht immer möglich. Um zu wissen, welche rechtlichen Bedingungen für deine Aufträge gelten, solltest du dir das Kleingedruckte auf den Plattformen genau ansehen und prüfen, ob sie für dich akzeptabel sind.

Die Konkurrenz ist nur einen Klick entfernt

Auch wenn du eine eigene Website besitzt, stoßen interessierte Unternehmen auf Google nicht nur auf dich, sondern auch auf deine Mitbewerber:innen. Auf Freelancer-Plattformen befindet sich die Konkurrenz allerdings unter der gleichen Domain.  

Mit anderen Worten: Dein Profil steht direkt neben Menschen, die auf den ersten Blick genau das gleiche anbieten wie du. Vielleicht sogar viel günstiger, denn auf einigen Plattformen unterbieten sich Freelancer:innen regelrecht. Womit wir beim Thema Preise wären.

Das Honorarniveau ist oft niedrig

Es gibt auch gut bezahlte Aufträge auf Freelancer-Plattformen. Diesbezüglich eilt ihnen aber eher ein schlechter Ruf voraus. Beispiel fiverr: Dort können Auftraggeber:innen ein Logo schon für 15 Euro erstellen lassen. Das klingt wenig rentabel für den:die Designer:in. Angesichts solch preisgünstiger Konkurrenz lassen sich anständige Honorarsätze, von denen sich in Deutschland vernünftig leben lässt, zumindest auf dieser Plattform kaum durchsetzen.

Lohnen sich Freelancer-Plattformen?

Auf vielen Freelancer-Plattformen kannst du zum Ausprobieren kostenlos ein Profil erstellen. Es ist also unkompliziert, sie „von innen“ anzuschauen und zu prüfen, ob dort interessante Aufträge auf dich warten. Je nachdem, wie ausführlich das Profil ausgefüllt werden sollte, investierst du nur ein wenig Zeit.  

Ob ein Freelancer-Portal gut für dich funktioniert, hängt unter anderem davon ab, ob sich deine Zielgruppe auf der Plattform befindet, ob deine Honorarvorstellungen zu dem Niveau passen, das dort üblich ist und wie stark deine (weltweite) Konkurrenz vertreten ist.

Letztlich ist es einen Versuch wert. Mit der Zeit gewinnst du ein Gefühl dafür, ob die jeweilige Plattform interessante Projekte für dich bietet oder nicht. Sofern du nicht gleich ein Jahresabo abgeschlossen hast, kannst du dich unkompliziert wieder abmelden, wenn es für dich nicht passt.

Drei Tipps für deine ersten Schritte auf Freelancer-Plattformen

  1. Schau dir die AGB der jeweiligen Plattform und die Schritte der Auftragsabwicklung genau an. Prüfe, ob die Rahmenbedingungen und Abläufe für dich passen.
  2. Bleib deinem Stundensatz treu und jenen Plattformen fern, auf denen sich deine Mitbewerber:innen zu Dumpingpreisen anbieten. Für hauptberufliche Freelancer:innen in Deutschland ist es kaum möglich, von solchen Honoraren zu leben.
  3. Verlasse dich nicht darauf, dass du – sobald dein Profil einmal eingerichtet ist – von Anfragen überhäuft wirst. Mache dich nicht abhängig von Jobbörsen und betrachte sie vielmehr als eine von vielen Möglichkeiten, Kundenakquise zu betreiben.
Info

Eine Auswahl deutschsprachiger Freelancer-Plattformen

  • Das Auge: Neben der eigenen Profilerstellung lassen sich auch ohne vorherige Registrierung im sogenannten Stellenmarkt alle Angebote lesen. Erst bei Kontaktaufnahme mit Auftraggebenden ist eine Anmeldung notwendig. „Das Auge“ zielt auf Selbstständige aus der Kreativbranche.
  • Freelancermap: Wirbt mit rund 17.000 offenen Projekten. Freelancer:innen können über ihr Profil gefunden werden, erhalten Ausschreibungen per E-Mail und können in der Projektbörse nach Aufträgen Ausschau halten. Sehr IT-lastig.
  • freelance.de: Auch hier werden zu einem großen Teil IT-Aufträge ausgeschrieben. Freelancer:innen machen über ein eigenes Profil auf sich aufmerksam. Neben der kostenlosen Basic-Variante gibt es eine kostenpflichtige Expert-Mitgliedschaft mit Zusatzfunktionen.
  • GULP: Die Plattform ist Teil des Personaldienstleisters Randstad und richtet sich insbesondere an Freelancer:innen aus den Bereichen IT und Engineering.
  • Malt: Projekt-Ausschreibungen, die zum eigenen Profil passen, landen im E-Mail-Eingang. Freelancer:innen können daraufhin mit den Interessent:innen in Kontakt treten. Die Rechnungsstellung läuft über Malt. Die Plattform behält für jeden Auftrag eine Provision ein.
  • Scribershub: Für Journalist:innen, Texter:innen und Autor:innen. Sie müssen sich zur Aufnahme ins Netzwerk zunächst mit ihren Profilangaben und Referenzen bewerben. Die Plattform trifft für Auftraggeber:innen eine persönliche Vorauswahl, aus denen diese dann die passende Person auswählen.
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