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Erklärvideos können dir dabei helfen, schwierige Sachverhalte oder Produktneuheiten einfach und/oder mit animierten Bildern zu erklären. Es gibt unterschiedliche Tools, mit denen du Erklärvideos selber machen kannst. Die meisten in einer kostenlosen und einer kostenpflichtigen Version. Erfahren in diesem Beitrag, wie du Erklärvideos erstellst und welche Software für dich am besten passt.

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Ist es sinnvoll, ein Erklärvideo selbst zu erstellen?

Ein Erklärvideo kann für Unternehmen einige Vorteile haben, zum Beispiel:

  1. Mit dem Erklärvideo sprichst du die Zielgruppe der internetaffinen Personen an.
  2. Das Video kann dir dabei helfen, deine Reichweite im Netz zu erhöhen und deine Kundenakquise anzukurbeln.
  3. Erklärvideos sind außerdem eine gute Möglichkeit, neue Produkte, neue Funktionen deines Produktes oder Aspekte deiner Dienstleistung anschaulich vorzustellen und so etwas für dein Selbstmarketing zu tun.

Wie machst du ein Erklärvideo?

Ein Erklärvideo hat also einige Vorteile, das ist unstrittig. Aber wie erstellst du denn nun ein Erklärvideo? Dazu die gute Nachricht vorab: Das ist gar nicht so schwierig, wie du zunächst vielleicht denken könntest. Denn es gibt einige sehr hilfreiche Tipps, Tools und Apps, die das Unterfangen „Erklärvideo selbst erstellen“ ungemein vereinfachen. Bei uns bekommst du eine Anleitung, wie du am besten vorgehst.

Erklärvideo erstellen: Eine Anleitung

Folgende Schritte helfen dabei, wenn du Erklärvideos selber machen möchtest:

1. Thema festlegen: Welche Inhalte können in einem Erklärvideo dargestellt werden?

Was zunächst wie eine Binsenweisheit klingt, ist tatsächlich aber ein hilfreicher Tipp, der dir viel Zeit sparen kann: Setze dir immer ein definiertes Ziel. Denn wer einfach anfängt, Animationen, Infografiken oder gar Charaktere zu entwickeln, ohne ein klares Konzept vor Augen zu haben, verzettelt sich leicht.

Der erste Schritt, wenn du ein Erklärvideo erstellen möchtest, lautet daher immer, dir zunächst über die Inhalte des Videos Gedanken zu machen. Beantworte dir am besten diese Fragen:

  • Welches Ziel verfolge ich mit meinem Video?
  • Möchte ich einen bestimmten Aspekt erklären?
  • Behandle ich ein sehr umfangreiches Thema?
Tipp

Wie gehst du mit umfangreichen Thematiken um?

Wenn du ein besonders ausgiebiges Thema beleuchten möchtest, könnte es besser sein, mehrere kurze Erklärvideos zu erstellen. Dadurch hast du genug Inhalt für mehrere Videos und hängst nicht zu lange an einem einzelnen fest. Zudem ist bei kürzeren Lernvideos die Gefahr geringer, dass deine Zuschauer:innen ihre Aufmerksamkeit verlieren und das Video nicht zu Ende schauen.

Aber welche Inhalte können überhaupt mit dem Erklärvideo dargestellt werden? Das hängt gleich von mehreren Faktoren ab, und zwar von diesen:

  • dem technischen Equipment, also unter anderem der Software, die du benutzt
  • deiner Zielgruppe
  • deinen Fähigkeiten als Erklärfilmer:in

Grundsätzlich sind für die Erstellung von Erklärvideos fast alle Inhalte denkbar – solange du sie in kleine, „leicht verdauliche“ und somit verständliche Häppchen zerlegst.

2. Stil wählen: Welcher ist der passende für dein Erklärvideo?

Wenn der Inhalt steht, fällt die Auswahl eines bestimmten Stils für das Erklärvideo leichter. Komplexe Zusammenhänge lassen sich besser mit Bildern, animierten Erklärvideos oder PowerPoint Präsentationen veranschaulichen. In diesem Fall bietet sich zum Beispiel ein Screencast an.

Auch eine Whiteboard-Zeichnung, bei der eine Hand bestimmte Zusammenhänge kurz skizziert, ist für komplexere und schwierigere Themen meist gut geeignet.

Der Stil hängt davon ab, welche Zielgruppe du erreichen möchtest, aber auch, welche Fähigkeiten du selbst mitbringst. Wer sein erstes Erklärvideo selbst erstellen möchte, wird zunächst vermutlich einen einfachen Stil wie Talking Head wählen, bei dem eine Person (oder mehrere) vor laufender Kamera bestimmte Dinge erklärt.

3. Video planen: Welche Zielgruppen möchtest du mit deinem Erklärvideo ansprechen?

Die Fokussierung auf die Zielgruppe ist essenziell, wenn du ein erfolgreiches Erklärvideo selber machen möchtest. Je konkreter du die Zielgruppe definierst, umso besser lässt sich der Inhalt abstimmen. Bei Videos für die sozialen Medien kannst du dir im jeweiligen Dashboard Merkmale deiner Zielgruppe anzeigen lassen und das Erklärvideo entsprechend für dein Social Media Marketing gestalten.

In jedem Fall solltest du die Aufnahmefähigkeit deines Publikums beachten. Zu viele Informationen führen eher dazu, dass deine Zuschauer:innen die Kernaussage deines Erklärvideos nicht verstehen und das Video damit sein Ziel verfehlt.

Tipp

Fokus auf die Kernaspekte!

Konzentriere dich auf oder 2 zentrale Punkte und erkläre diese möglichst genau, wenn du deine ersten Erklärvideos produzierst. Zu viel Videomaterial wirkt verwirrend, wenn du diverse Themen in einem Video aufzeichnest, fehlt der rote Faden.

4. Skript erstellen: Was ist die optimale Länge für ein Erklärvideo?

Im Skript solltest du festhalten, wie der genaue Ablauf des Erklärvideos aussehen soll. Optimalerweise hältst du dabei sogar fest, in welcher Minute du welchen Punkt behandelst und welche Szenen du zeigen möchtest. Das kann dir besonders dann helfen, wenn du zum ersten Mal ein Erklärvideo erstellst. So hast du nicht nur für dich einen klaren Plan vor Augen, was alles in den Erklärfilm gehört, sondern kannst auch schon vor dem eigentlichen Dreh das Video konkret planen.

Das Skript ist das Drehbuch des Erklärvideos, in dem du die wichtigsten inhaltlichen Punkte festhältst. Aus dem Skript ergibt sich die beste Videolänge und an welcher Stelle die Zielgruppevermutlich etwas ausführlichere Erklärungen braucht.

5. Software finden: Welches Erklärvideo-Tool passt zu dir?

Wenn Inhalt, Zielgruppe, Stil und Skript stehen, kannst du dich dem Video zuwenden. Auch an dieser Stelle können sich Selbstständige zwischen verschiedenen Optionen entscheiden. Die Auswahl an Tools, Apps und Software, die es gibt, um Erklärvideos selber zu machen, ist fast so vielfältig wie die potenziellen Zuschauer:innen.

Erklärvideo-Tools im Vergleich

In der folgenden Übersicht stellen wir eine Handvoll an Tools vor, mit denen du Erklärvideos erstellen kannst:

mysimpleshow

Schwierigkeitsgrad:
Einfach
Tool-Version:
App auf Deutsch und Englisch
Anwendung:
  • Angebot von diversen Vorlagen für unterschiedliche Zwecke und Anlässe
  • Editor ermöglicht schrittweises Vorgehen zur Erstellung von Skript, Untertiteln sowie Bildauswahl
  • Begrenzte Auswahl an Hintergrundmusik
  • Auswahl an computergenerierten Stimmen
  • Option einer eigenen Sprachaufnahme
Tarif:
Kostenfrei nutzbar für öffentliche Bildungsbereiche; zusätzlich Unternehmensangebote mit diversen Abo-Paketen
Besonderheit:
Kennzeichnung als reines Bildungsmedium sowie Schlusstafel mit Werbung für die WebApp

Explain Everything

Schwierigkeitsgrad:
Für Fortgeschrittene
Tool-Version:
Plattform übergreifende App auf Englisch und Deutsch; besonders nutzerfreundlich und umfangreich als iOS-App-Version
Anwendung:
  • Interaktives Whiteboard zur Gestaltung multimedialer Inhalte
  • Gleichzeitige Audioaufnahme möglich
  • Einbau eigener Grafiken sowie Bildformate und Elemente möglich
Tarif:
Kostenpflichtig
Besonderheit:
Jahres-Abo für Privatnutzer; reduzierte Kosten für Bildungs-Abo; Unternehmens-Abo hängt von Umfang ab

Powtoon

Schwierigkeitsgrad:
Einfach
Tool-Version:
Cloudbasiert; auf Englisch und Spanisch
Anwendung:
  • Angebot definierter Vorlagen für diverse Zwecke
  • Drag-and-Drop-Editor
  • Zugang zu einer Bibliothek mit lizenzfreier Musik
  • Zusammenarbeit von Teams bei Video-Erstellung möglich
Tarif:
Kostenlose Testversion
Besonderheit:
Diverse Abo-Modelle möglich

Animaker

Schwierigkeitsgrad:
Einfach
Tool-Version:
Login über Google-Account oder Facebook; auf Englisch und Deutsch
Anwendung:
  • Individuelle Gestaltungsfreiheit
  • Ausführliches Einstiegstutorial auf Deutsch
  • 5 verschiedene Videoformate wählbar
  • Besondere Features für Sound und visuelle Effekte wählbar
  • Verschiedene Sprachen
Tarif:
Kostenlos als Freeware-Version
Besonderheit:
Kostenpflichtig als Premium-Version mit erweitertem Umfang

Vyond

Schwierigkeitsgrad:
Einfach
Tool-Version:
Cloudbasiertes Video-Tool; auf Englisch
Anwendung:
  • Große Gestaltungsfreiheit
  • Hilfreicher Customer Support
  • 3 Verschiedene Animationsstile
  • Große Bibliothek an Grafiken, Charakteren, Musik und Animationen
  • Lip-Syncing für aufgenommene Voice-Overs
  • Text-to-Speech, um das Skript in vorgelesenen Dialog umzuwandeln
Tarif:
14-tägige Testversion, danach kostenpflichtig
Besonderheit:
Diverse Abo-Modelle, Wasserzeichen erst ab dem Premiumplan (649 $ pro Jahr) entfernt

Renderforest

Schwierigkeitsgrad:
Einfach
Tool-Version:
Cloud-basierte Plattform sowie iOS-App, Android-App in Arbeit; erhältlich in 9 Sprachen (Deutsch nicht vorhanden, der über den Browser integrierte Übersetzer ist trotzdem nutzbar)
Anwendung:
  • Erstellung von Videos, Grafiken, Websites, Logos und Mockups
  • Bis zu 3 Minuten lange Videos in der Testversiont
  • Begrenztes Archiv mit kostenlosem Abo
  • Text-to-Speech bei kostenpflichtigen Abos
  • Verschiedene Schriftarten
Tarif:
Kostenlos als Freeware-Version
Besonderheit:
Kostenpflichtig mit diversen Abo-Modellen und entsprechendem Funktionsumfang

Vor- und Nachteile von Erklärvideos-Software

Vorteile
Nachteile
  • teils kostenlose Versionen
  • günstiger als Videoagentur
  • dein Produkt/Dienstleistung nach deiner Vorstellung dargestellt
  • oft ist eine Bibliothek mit Illustrationen und Animationen vorhanden
  • limitierter Funktionsumfang
  • höherer Zeitaufwand bei Videoerstellung
  • geringere Qualität als bei Agenturen
  • die vorgefertigten Inhalte nutzen ggf. auch Konkurrent:innen

Erklärvideos selbst oder mit Hilfe einer Agentur erstellen – was ist besser?

Die Antwort auf die Frage, ob du dein Erklärvideo selbst machen oder mithilfe einer Agentur erstellen solltest, hängt davon ab, wie viel du dir zutraust und wie umfangreich dein Video sein soll. Erklärvideos erstellst du online mit Programmen im Browser sowie installierten Apps auf deinem PC oder Smartphone.

Wie du gesehen hast, gibt es mehrere Tools, Apps und Onlinedienste, mit denen du auch als Anfänger:in Erklärvideos gestalten kannst. Wenn die Videoproduktion nicht dein Metier ist oder du großen Wert auf professionellen Schnitt, musikalische Vertonung und animierte Grafiken legst, solltest du dich eher an eine Agentur wenden.

Tipp

Probiere es erstmal selbst aus, Erklärvideos zu erstellen!

Da viele Tools jedoch auch in einer kostenfreien Version verfügbar sind, spricht auf der anderen Seite nichts dagegen, das Erklärvideo zunächst selbst zu produzieren. Solltest du mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, kannst du immer noch einen professionellen Anbieter beauftragen.

Wieso solltest du Erklärvideos erstellen (lassen)?

Im Internet gewinnen Videos immer mehr an Bedeutung. Eine wachsende Zahl an Zuschauern fühlt sich von visuellen Inhalten stärker angesprochen als von langen Erklärungen in Textform. Es ist demnach die ideale Zeit, um Erklärvideos zu erstellen, denn dadurch:

  • vermittelst du spezielle Sachverhalte einfach und verständlich– zum Beispiel wenn dein Unternehmen mit komplexen Themen in Verbindung steht. Besonders das Finanzwesen oder IT-Software sind für manche ein Buch mit sieben Siegeln. Daher gehört Edutainment (eine Kombination aus Education und Entertainment) zu den beliebtesten Lernvideos.
  • überbringst du Messages an deine Zielgruppe – wenn du die Firmenbotschaft oder ihre Werte verbreiten möchtest. Animierte Erklärvideos zu erstellen vereinfacht es, deinen Kund:innen zu zeigen wer du bist und was du machst.
  • erklärst du Produkte/Dienstleistungenanschaulich – zeige potentiellen Kund.innen, wieso deine Leistungen oder Produkte dich als ideale:n Ansprechpartner:in auszeichnen.
  • bietest du Step-by-Step Anleitungen – zeige Kund:innen, wie man dein Produkt nutzt oder gib hilfreiche Tipps. Beispielsweise kannst du als Handwerker:in Tutorials zu einfachen Reparaturen anbieten. Solche Lernvideos können Kund:innen dann bei Interesse zu deinem Unternehmen führen.
Zusammenfassung

Erklärvideos selbst erstellen – kurz zusammengefasst

  • Erklärvideos sind eine gute Möglichkeit, schwierige Zusammenhänge oder Produkte und Dienstleistungen einfach verständlich zu präsentieren.
  • Um Erklärvideos zu erstellen, kannst du kostenlose Tools und Apps ganz unverbindlich ausprobieren. So siehst du direkt, ob dir die Videoerstellung liegt.
  • Erklärvideos erstellst du über Apps, auf deinem Rechner oder über cloudbasierte Software im Browser.
  • Bevor du ans Werk gehst, solltest du Thema, Zielgruppe, Inhalt und Skript geklärt haben.
  • Selbst ein Erklärvideo zu erstellen, bringt geringere Kosten als bei einer Videoagentur, setzt jedoch höheren Aufwand voraus.
  • Umfangreiche Erklärvideos mit vielen Features und komplexem Inhalt kannst du auch von einer Agentur erstellen lassen.
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